Aktuelles aus Pfullendorf
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Filmpräsentation „Von Menschen, die auf Bäume steigen“

Im Rahmen der großen Ausstellung in der Städt. Galerie „Alter Löwen“ Pfullendorf mit den Künstlern Ute Hillebrand, Susanne Kraißer und Andreas Scholz findet am Freitag, 26.01.2024 um 19:00 Uhr eine Präsentation des Films „Von Menschen, die auf Bäume steigen“ statt.

Von Menschen, die auf Bäume steigen
Dokumentarfilm 2023 /92 min. von Christian Fussenegger & Bernadette Hauke
Ein Film über Klettern, Selbstermächtigung und maximale Wirkung. Und über Wasser und viel Kies.
Über 18 Monate lang wurden die Aktivist*innen rund um die Baumhaus-Besetzung im Altdorfer Wald mit der Kamera begleitet und in ihrem Alltag und bei ihren Kletteraktivitäten gefilmt. Daraus wurde ein portraithafter, polarisierender Film, der überall in Deutschland relevant ist.
Eine Hommage an den größten Wald Oberschwabens. Und die Menschen, die ihn bewahren wollen.

Nach der Filmvorführung findet ein anschließendes Gespräch in Anwesenheit der Regisseur*innen und der Protagonist*innen des Films statt.

Hintergrundinformationen zum Film
Im Dezember 2020 erfuhren die Filmemacher*innen Christian Fussenegger und Bernadette Hauke über Berichte aus der Schwäbischen Zeitung von der Baumbesetzung in der Ravensburger Innenstadt. Samuel Bosch hatte damals kurz vor Weihnachten ein Baumhaus an der Stadtmauer errichtet, um gegen die Untätigkeit der Stadt Ravensburg in Sachen Klimaschutz zu protestieren. Bald darauf schlossen sich noch mehr Protestierende auf dem Baum an, unter anderen auch der bundesweit bekannte Professor Wolfgang Ertel (Hochschule Ravensburg- Weingarten/Scientists4Future).
Christian Fussenegger, geboren in Oberschwaben und aufgewachsen in Wangen im Allgäu, hatte solche Proteste in seiner Heimat für unmöglich gehalten. Der in Berlin lebende Regisseur und Kameramann beschloss, der Sache auf den Grund zu gehen und besuchte Samuel Bosch Anfang März ‘21 in der gerade entstandenen Waldbesetzung im Altdorfer Wald bei Grund - mit drehbereiter Kamera.
Das daraus entstandene kurze Filmporträt gab Bernadette Hauke den Anlass, die Besetzung im „Alti“ im Sommer ’21 ebenfalls zu besuchen. Die aus Niedersachsen stammende Dokumentarfilm- Regisseurin und Produzentin hatte seit Jahren für Sender wie ARD, arte, KIKA u.a. Filme und Reportagen mit Schwerpunkt Natur gedreht – Menschen wie in der Waldbesetzung hat sie noch nie vor der Kamera gehabt. Die Idee für einen Dokumentarfilm in Form einer Langzeit-Beobachtung war geboren.
Der erste offizielle Drehtag im August ’21 fing mit einem Paukenschlag an. Im Rahmen der Protestwoche „Exctinction Rebellion- August Wave“ kletterten Samuel Bosch und Charlie Kiehne im Morgengrauen aufs Brandenburger Tor, um ein Zeichen für kompromisslosen Klimaschutz und Klimagerechtigkeit zu setzen. Und sofort war klar: Die Drehs für dieses Film-Projekt würden nicht langweilig werden.
In den folgenden 18 Monaten absolvierte das Film-Team 33 Drehtage mit Samuel und Charlie, durch die Jahreszeiten & in allen Witterungsbedingungen. Die Filmer*innen mussten natürlich Baumklettern lernen, um die Aktivist*innen in ihrem Baumhaus in rund 25 Metern Höhe filmen zu können.
Außerdem zeichnete es sich im Lauf des Drehs schnell ab, dass ältere, „bürgerliche“ Menschen, die sich dem Protest im Wald angeschlossen hatten, auch sehr interessante Beweggründe haben. Daraufhin erweiterten die Filmemacher*innen den Kreis der Protagonist*innen, sodass neben Samuel Bosch (20) und Charlie Kiehne (20) vier aktivistische „Bürgis“ mit der Kamera begleitet wurden: Gudrun Bosch (46), Martin Lang (56), Rosmarie Vogt (70) und Manne Scheurenbrand (67). Sie alle wohnen am Rande des Altdorfer Waldes und sind sehr besorgt über die Auswirkungen der geplanten Kiesgrube bei Grund auf Wald und Wasser in ihrer Nachbarschaft.
Aus den insgesamt ca. 55 Stunden Rohmaterial ist nach 3-monatiger Schnittphase ein dichter und informativer Film entstanden, der das Leben von Kletteraktivist*innen und ihrer Unterstützer*innen hautnah miterleben lässt. Der Film zeigt, wie kreativer Klimaprotest in der süddeutschen Provinz aussehen kann, und welche Wirkung ziviler Ungehorsam auf Staatsanwälte und auch die öffentliche Meinung in einer konservativ geprägten Region hat.
Der Film ist ohne finanzielle Unterstützung eines Fernsehsenders oder einer Filmförderung entstanden.
Der Kontakt entstand durch den im Rahmen der großen Ausstellung in der Städt. Galerie „Alter Löwen“ in Pfullendorf ausstellenden Künstler Andreas Scholz, welcher künstlerisch die Filmemacher begleitet.

Die Filmvorführung beginnt um 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Städt. Galerie „Alter Löwen“, Pfarrhofgasse 21, 88630 Pfullendorf, 07552/935 980. Weitere Informationen erhalten Sie bei der Städt. Galerie „Alter Löwen“, Pfarrhofgasse 21, 88630 Pfullendorf, 07552/935980 – das Telefon ist während der Öffnungszeiten der Ausstellung besetzt – und im Internet unter www.pfullendorf.de oder per Email hermine.reiter@stadt-pfullendorf.de .

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