Im Bindhaus kann man einen Rundgang durch alte Zeiten unternehmen.
Im Erdgeschoss findet man zum Beispiel einen alten Krämerladen und ein klassisches Schulklassenzimmer sowie diverse alte Maße, Gewichte und Teile aus einer alten Apotheke.
Im ersten Obergeschoss kann man auf den Spuren der Pfullendorfer Familie Probst durch deren altertümliche Wohnung wandeln. Besonders interessant sind zum Beispiel auch die voll ausgestattete Küche des Hauses oder die Sammlung an Spinnrädern.
Mehr über die schwäbisch alemannische Fasnet, die örtlichen Zünfte und Figuren erfährt man im zweiten Geschoss. In Pfullendorf und den Ortsteilen hat dieses Brauchtum eine lange Tradition und ist fester Bestandteil im Jahreskalender.
Die dritte Etage des beeindruckenden Fachwerkhauses widmet sich den Themen Bürgerwehr, die Geschichte der Artillerie, der Fernspäher und des Ausbildungszentrums „Spezielle Operationen“.
In der direkt angrenzenden Scheune findet man umfangreiche Sammlerstücke zu alten Handwerksberufen. Neben der Ausstattung von früheren Büros und unterschiedlichsten Schreibmaschinen, können ein Fotostudio, ein Friseursalon, eine Schmiede, eine Druckerei und weitere Sparten des Handwerks bestaunt werden. Zudem werden historische Gerätschaften der Feuerwehr und aus der Landwirtschaft ausgestellt.
Beeindruckend ist auch der gewölbte Keller, in dem sich unter anderem Arbeitsgeräte einer alten Küferei und eine große Ölmühle befinden.
Das Bindhaus wurde 1499 gebaut. Es gehörte dem Pfullendorfer Spital und diente als Fruchtspeicher. Im Keller des Hauses befand sich eine Küferei – daher auch der Name Bindhaus, Fässer binden. 1860 erwarb Rudolph Ferdinand I. Probst (1812 – 1896) das Haus. Er baute es als Wohnhaus um. Die letzte Besitzerin des Hauses war Antonia Probst, genannt Zopftante, wegen ihres langen Zopfes. Sie war die Tochter von Rudolph Ferdinand II. Probst (1844 – 1924). Im Jahre 1978 starb Antonia Probst.
1979/80 wurde mit der Restauration der Wohnung begonnen.
1986 gründete sich der Museumsverein und begann mit dem Ausbau zum heutigen Museum. Zu seinen Aufgaben gehört es, das Museum der Nachwelt zu erhalten.
Das Museum öffnet vom 4. Mai bis 26. Oktober 2024 seine Türen und empfängt immer samstags zwischen 14:00 und 17:00 Uhr interessierte Besucher.
Der Eintritt ist frei, es steht ein Spendenkässchen bereit.
Öffentliche Führungen für Einzelpersonen können ohne Voranmeldung besucht werden. Kosten: 5,- € pro Person, Kinder unter 12 Jahren sind frei.
Der Heimat- und Museumsverein kümmert sich aktiv um die städtischen Museen im Bindhaus und im Alten Haus.
Sie haben auch Interesse an Geschichte unserer Stadt und an historischen Themen? Dann sind Sie bei uns richtig!
Tourist-Information
Kirchplatz 1
(Am Marktplatz)
88630 Pfullendorf
Metzgergasse 8-10
88630 Pfullendorf
Mai - Oktober:
jeden Samstag
14.00 - 17.00 Uhr
und nach Vereinbarung