Pfullendorfer Seifenkistenrennen bringt Spaß, Action und gute Laune
Am Samstag, 17. Juni, fand in Pfullendorf die Neuauflage des großen Seifenkistenevents statt. Bei trockener Strecke und warmem Wetter waren die Ausgangsbedingungen optimal für das Rennspektakel in der Aftholderberger Straße. Sehr viele Fahrerinnen und Fahrer waren auch in diesem Jahr wieder angetreten, um die fahrerisch anspruchsvolle Rennstrecke rund um die
„St.-Christophorus-Kehre“ mit ihren ausgeflippten Kisten oder stromlinienförmigen Rennboliden zu bezwingen.
Der Aufbau der gesamten Renn- und Moderationstechnik war von vielen fleißigen Helfern in den Morgenstunden rasch bewältigt. Anschließend ging es für alle Rennkisten zur technischen Durchsicht, bevor die Strecke von den Teilnehmern Probe gefahren wurde. Mit der offiziellen Begrüßung durch den stellvertretenden Bürgermeister Karl Fritz starteten dann auch die Wertungsläufe. In den Kategorien „U13“ (unter 13 Jahren), „Halbstark“ (zwischen 13 und 17 Jahren), der Erwachsenengruppe „Ü18“ und im „Firmencup“ wurden die schnellsten Fahrerinnen und Fahrer ermittelt.
Die „anfängliche Vorsicht“ wich bei vielen Fahrern rasch einem „wer bremst, verliert“, so dass sich zunehmend ein rasantes und teilweise spektakuläres Rennen entwickelte. Nach Beendigung aller Wertungsläufe blieb zur Freude aller Rennfahrer und -fahrerinnen bis zur Siegerehrung noch Zeit für „freies Fahren“.
Rennorganisator und Wirtschaftsförderer Bernd Mathieu resümierte, dass es „auch in diesem Jahr wieder ein paar spektakuläre Unfälle gab. Aber allesamt blieben sie ohne schlimmere Folgen.“
„Alle unsere Verbesserungen zum Vorjahr, vor allem im Rennablauf, Tontechnik und Fahrerlager, haben sich voll ausgezahlt. Damit am Renntag alles reibungsfrei funktionieren konnte, waren in der Vorbereitung und im Geschehen viele, viele Helfer und Unterstützer notwendig. Ihnen allen gilt mein ausdrücklicher Dank“, erläutert Mathieu weiter.
Am Sonntag fand in Pfullendorf das große Seifenkistenevent statt. Lange mussten die jungen und älteren Seifenkistenbauer auf den Renntermin warten, nachdem dieser coronabedingt in den letzten beiden Jahren abgesagt werden musste. Nun aber konnten die über 60 Fahrerinnen und Fahrer bei sehr heißen Temperaturen die fahrerisch anspruchsvolle Rennstrecke rund um die „St.-Christophorus-Kehre“ endlich testen.
Nach schweißtreibendem Aufbau der gesamten Renntechnik und technischer Durchsicht aller Rennkisten, konnten die Probeläufe beginnen. Nach einer kurzen Begrüßung durch Bürgermeister Thomas Kugler gingen die ganz unterschiedlich gestalteten Seifenkisten in insgesamt vier Rennklassen an den Start. Gefahren wurde in den Kategorien „U13“ (unter 13 Jahren), „Halbstark“ (zwischen 13 und 17 Jahren), der Erwachsenengruppe „Ü18“ und im „Firmencup“.
Die beim einen oder anderen Teilnehmer/in gebotene „anfängliche Vorsicht“ war rasch verflogen, so dass sich zunehmend ein rasantes und teilweise spektakuläres Rennen entwickelte. Klapprige Kisten, liebevoll gestaltete Zauberwerke und heiße Rennboliden aus Carbon mit den modernsten Brems- und Lenktechniken, sausten die abgesteckte Strecke hinunter und boten den zahlreichen Zuschauern Spannung und Unterhaltung zugleich. Gefahren wurden zwei Durchgänge pro Rennklasse, die addierten Rennzeiten bildeten das Gesamtergebnis. Die drei schnellsten Zeiten je Rennklasse wurden in der Siegerehrung mit Pokalen prämiert. Für alle Teilnehmer gab es Medaillen und Urkunden als Erinnerungsstücke. [Die Siegerinnen und Sieger in den jeweiligen Rennklassen entnehmen Sie im Einzelnen bitte der beigefügten Tabelle.]
„Wir sahen auch mehrere Stürze und Bremsunfälle. Diese waren aber nicht weiter dramatisch und die Fahrerinnen und Fahrer konnten von den Sanitätern der Bundeswehr und des DRK sehr rasch versorgt werden. Es blieb zum Glück bei Schürfwunden und Prellungen“, so Rennorganisator und Wirtschaftsförderer Bernd Mathieu. Dies ist besonders erstaunlich, da im Teilnehmerfeld auch Ungeübte mitfuhren. Die „Profis“ mit ihren perfektionierten Rennboliden erreichten mitunter Geschwindigkeiten von bis zu 60 km/h.
„Damit am Renntag alles funktionieren konnte, waren in der Vorbereitung und im Geschehen viele, viele Helfer und Unterstützer notwendig. Vom Aufbau angefangen, über die Streckenposten, die Tontechniker, die Bewirtung, die Helfer im Start- und Zielbereich bis hin zur Reinigungskraft und den Helfern beim Kistenrücktransport. Alle mussten gut zusammenarbeiten, um den Erfolg sicherzustellen“, erläutert Mathieu weiter. Dabei wurden die Helfer vor Ort von den erfahrenen Profis des Seifenkistenverbandes Baden-Württemberg mit der erforderlichen Rennausstattung und im Bereich „technische Abnahme“ unterstützt. Spannend und launig moderiert haben den Renntag die Profis vom Radio Seefunk Sven Henrich und Anna Engel. Allen, die geplant oder auch spontan mitgewirkt haben, gilt ein großes Dankeschön. Auch das Verständnis der Anwohner war bemerkenswert. Alle im Zuge der Veranstaltung gesperrten Bereiche wurden freigehalten.
Anfängliche Schwierigkeiten bei der Tontechnik und im Rennablauf wurden im Laufe des Geschehens behoben. „Die Verbesserungsideen und Anregungen nehmen wir gerne auf und werden diese umsetzen, sofern es zu einer Fortsetzung dieses Events im nächsten Jahr kommen sollte“, verspricht Mathieu. Der Wunsch dazu wurde noch am Abend von einigen Fahrern, Beteiligten und Zuschauern geäußert.
Viel Spaß ist garantiert bei einer Streckenlänge von 430 m und insgesamt 18 m Höhendifferenz zwischen Start und Ziel.
Gestartet wird mit einer professionellen Startrampe unterhalb der Einfahrt in den Melanchthonweg auf zweispurigen Rennstrecke.
Mit hoher Geschwindigkeit geht es nach einigen Metern in die große Rechtskurve, die sog. „St. Christophorus-Kehre“. Hier gilt es die Geschwindigkeit zu halten und geschickt zu lenken, sodass man weder die eigene Spur noch die Rennstrecke verlässt.
Am Ausgang der St. Christophorus-Kehre biegen die Fahrer ein in eine schnelle Gerade, auf der man nochmals „richtig Boden gutmachen“ kann.
Nach einer leichten Linkskurve erreichen die Fahrer das Ziel. Hier findet die Zeitnahme mit modernster Messtechnik statt.
In der sich anschließenden Bremszone haben die Fahrer genug Platz, um die Fahrzeuge anzuhalten.
Gefahren wird in allen Rennklassen in zwei Rennläufen mit Bahnwechsel. Die jeweils erzielten Fahrtzeiten werden addiert und die schnellste Gesamtzeit gewinnt.
06:00 Uhr | Aufbau und Streckensicherung |
10:00 Uhr | Technische Abnahme und Startnummernausgabe |
11:00 Uhr | Probeläufe (jede Teilnehmer muss eine Probefahrt absolvieren) |
12:00 Uhr | Offizielle Begrüßung und Start der Wertungsläufe (jeder Teilnehmer fährt zwei Wertungsläufe) |
17:00 Uhr | Siegerehrung am Platz vor dem St.-Christophorus-Kindergarten |
18:00 Uhr | Ende der Veranstaltung |
bis ca. 20:30 Uhr | Rückbau der Veranstaltung |
Der genaue zeitliche Ablauf wird erst kurz vor dem Renntag bekannt gegeben.
Alle Seifenkisten müssen am Renntag durch den TÜV (technische Abnahme durch Mitarbeitende des Seifenkistenverbandes Baden-Württemberg) und die Lenkung sowie Bremsen auf Fahrtauglichkeit prüfen lassen.
Die Rennstrecke wird mittels Strohballen und Holzbanden gesichert.
1904
Die Geschichte der Seifenkiste beginnt
1933
Eine amerikanische Werbe-Idee prägt den Namen „Soap Box“ = „Seifenkiste“
1948
Erste Bundesmeisterschaft in München
1950
rund 20.000 Zuschauer in Stuttgart
1951
Opel als großzügiger Sponsor (für folgenden 20 Jahre)
1973
Gründung des Deutschen Seifenkisten Derby e.V.
1980
Gründung Seifenkistenverband Baden-Württemberg e.V. in Rangendingen
2008 & 2009
Deutscher Vize- und Vize-Europameister
2014
Deutscher und Europameister (JK) sowie Vize-Europameister
2015
Deutsche und Europameisterin Seniorenklasse
2016
Europameister Juniorklasse
2017
Europameisterin Junior, Vize-Europameister DSKD-Open
2018
Vize-Europameister XL